Hintergrund

Die Idee

Die Idee für das kommpendium entstand bei einem Dorfspaziergang mit einem fläminger Ortsvorsteher. Er erzählte uns von seiner Arbeit – die viel Durchhaltevermögen und ein dickes Fell erfordert. Wer wissen wolle, wie dieses Amt zu führen sei oder Projekte vor Ort erfolgreich gestaltet werden, müsse entweder die richtigen Leute kennen, selbst Gesetzeswerke wälzen oder eben schon eigenes Erfahrungswissen mitbringen. Offizielle Wege, dieses Wissen sowohl einzufangen, als auch weiterzugeben, gäbe es nicht.

Diese Lücke wollten wir ein Stück weit schließen – um einen Einsteig in's Engagement zu erleichtern und die Zukunft der Dörfer zu stärken.

Unser Ziel

Wir möchten dazu anregen, den eigenen Wirkungshorizont zu erkunden - um ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu erfahren oder es zu stärken.

Wer versteht, wo im System ein Mitreden und Mitgestalten möglich ist, kann diese Verantwortung auch übernehmen. Um aktiv zu werden hilft es sehr, sowohl formelle Abläufe als auch informelle Wege zu kennen. Gerade für Einsteiger sind diese Strukturen oft undurchschaubar. Genau hier setzt unser Projekt an: Wir wollen diese Barrieren abbauen, Ängste nehmen und Menschen Schritt für Schritt ins Handeln begleiten.

In vielen Orten gibt es bereits engagierte Personen, die seit Jahren Projekte umsetzen und wertvolles Wissen über Fördermittel, Behörden und ehrenamtliche Arbeit besitzen. Doch diese Menschen sind häufig überlastet, ihr Wissen bleibt ungeteilt, und die Last des Engagements liegt auf wenigen Schultern. Wir möchten das ändern und mehr Menschen befähigen, Verantwortung zu übernehmen – nicht durch Druck oder Belehrung, sondern durch konkrete, machbare Schritte, die ein demokratisches Fundament stärken.

Lokales Engagement kann ein Ausgangspunkt für große Veränderungen sein: Samen werden im öffentlichen Raum gepflanzt, Handwerkszeug wird weitergegeben, und Menschen erleben, dass sie ihr Lebensumfeld aktiv gestalten können. So entstehen Selbstwirksamkeit und Zugehörigkeit – ein wirksames Mittel gegen Frust und das Gefühl des Abgehängtseins.

Wer hat es gemacht?

Wir sind studio amore. Wir arbeiten dort, wo Wissenschaft und Gestaltung, Stadt und Land, Gesellschaft und Raum zusammentreffen. Wir starten mit den Menschen vor Ort: Sie zeigen uns, was wichtig ist. Dieses lokale Wissen verbinden wir mit größeren Diskussionen, bereiten es auf und machen es nutzbar.

Entwickelt haben wir es gemeinsam mit der Dorfbewegung Brandenburg sowie der LAG Fläming-Havel.

Finanzierung

Das Projekt wird im Rahmen des BULEplus-Modellvorhabens
Smarte.Land.Regionen
gefördert.

Mathias Burke
Gründer von studio amore
Mascha Pfitzer
Mitarbeiterin bei studio amore
Helmut Theo Herbert
Ortsvorsteher von Lühsdorf
Ingo Böhm
Bürgermeister von Bosbüll und Geschäftsführer der Bosbüll Energie
Hartmut König
Mitglied im Dörfernetzwerk Hoher Fläming und ehem. Bauamtsleiter Wiesenburg/Mark
David Prielmeier
Jugendkoordinator aus Huglfing
Janina Messerschmidt
Mitgründerin der Bürgerenergie Oder-Spree eG
Nana Maares
Mitglied im Dörfernetzwerk Hoher Fläming und ehrenamtl. Mitglied im Ortsbeirat Marzahna
Heiko Bansen
Regionalmanager der LAG Fläming-Havel e.V. und Mitglied im Dörfernetzwerk Hoher Fläming
Melanie Kossatz
LEADER Regionalmanagerin Spreewaldverein e.V.
Dr. Stefan Schneider
Wissenschaftler am Difu und Gründer von GREENA und sachkundiger Bürger in Nuthetal
Margret Voelkel
LEADER Regionalmanagerin LAG Storchenland Prignitz
Tine Luge
Mitarbeiterin am Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V. und ehem. Gemeinderatsmitglied für Prötzl, Prädikow
Grit Körmer
LAG Märkische Seen e.V. und Dorfbewegung Brandenburg e.V.
Ein Projekt von
Partner & Förderer